Kunde: RNV GmbH
Ende: 2011
Die Stadt Heidelberg und die RNV GmbH haben eine Liniennetzoptimierung zur Attraktivierung des städtischen ÖPNV beauftragt. Die Aufgaben betreffen kurzfristige Maßnahmen (Linien und Fahrplandichte), Beschleunigungsmaßnahmen, mittelfristige Maßnahmen (Ausbau des Schienennetzes) sowie eine NKU für die Altstadtstrecke.
Mit einer umfangreichen Analyse des RNV-Angebots, der S-Bahn mit sieben gut ausgebauten Stationen im Stadtgebiet sowie den Regionalbuslinien erfolgte eine Standortbestimmung. Das Angebotsniveau liegt über dem der Vergleichsstädte in der Kurpfalz und anderen Städten der Größenordnung Heidelbergs.
Für den Abbau der zahlreichen Busparallelverkehre zur Schiene sowie für die Reduzierung der Angebotsdichte auf der Schiene von 5- auf 10-Minuten-Takte wurden verschiedene Planfälle entwickelt, untersucht und bewertet. Verkehrliche Kenngrößen (z.B. Direktfahrer, Reisezeiten) unterschieden sich kaum. Daher konzentrierten sich die Vorschläge auf eine Reduzierung der Überlagerung von Tramlinien sowie auf einen Abbau der Busparallelverkehre.
Die möglichen Einsparungen wurden auf eine Größenordnung von über 3 Mio. €/Jahr beziffert, wobei sich mit teilweisen 10-Minuten-Takten und einer maximalen Auslastung von 65 % in der Spitzenstunde der vorhandene Komfort verschlechtern würde, aber immer noch den gängigen Vorstellungen der Angebotsdimensionierung entspräche.
Heidelberg ist eine Schienenverkehrsstadt. Zusätzliche Strecken ins Neuenheimer Feld, durch die Bahnstadt und vor allem auch die Altstadtstrecke als möglicher ‘Lückenschluss’ zum S-Bahnhof “Altstadt” machen einen Großteil der Buslinien entbehrlich und erhöhen das Direktfahrerpotential. Die positive Wirkung bestätigt die NKU mit einem Faktor deutlich über 1,0.
Beschleunigung und Attraktivierung des ÖPNV (Schiene und Bus) sowie Verbesserung der Wirtschaftlichkeit